August 2005
Dieser Bericht wurde durch E-Mail erhalten von: enfants.medjugorje@tel.net.ba
Übersetzt aus dem Französischen von Maria E. Jilek
Les Enfants de Medjugorje 2005
Der Text dieser Berichte darf unter den folgenden Bedingungen verbreitet werden:
1) Kein Wort darf geändert werden.
2) "Enfants de Medjugorje" muss zusammen mit unserer französischen Homepage www.enfantsdemedjugorje.com oder unserer englischen Homepage www.childrenofmedjugorje.com
zitiert werden.
15. August 2005
Liebe Kinder von Medjugorje,
Gelobt seien Jesus und Maria!
1. Viele haben uns wegen des messianischen Juden, Benjamin Berger, geschrieben, der in den Nachrichten vom 15. Juli Zeugnis abgelegt hat. Deshalb möchte ich hier eine zusätzliche Aufklärung bringen.
Über das jüdische Volk wissen wir aus der Heiligen Schrift, „wenn schon ihre Verwerfung Versöhnung für die Welt bedeutet hat, was wird dann ihre Aufnahme anders sein als Auferstehung von den Toten?“ (Röm 11,15). Das recht neue Auftreten der messianischen Bewegung bei den Juden ist ein wunderbares Vorzeichen der Vereinigung des ältestes Sohnes und des jüngsten Sohnes im Leib Christi. Deshalb macht uns der Glaubensweg unseres Bruders Benjamin viel Freude, da er uns aus unserer geistlichen Benommenheit aufweckt! Der Heilige Geist ist am Werk und wir wollen in seiner Richtung gehen! (Siehe das NB über die messianische Bewegung)
Wie für uns Katholiken geht die Gründung des Werkes Gottes durch Reinigungen hindurch.
Hier, was Benjamin erzählt:
„… Wir haben fünf Jahre in Bethanien verbracht. Ein anderer Bruder ist zu uns gestoßen, wir waren damals drei Brüder. Dann sind wir nach Galiläa gegangen, wir haben in einem kleinen Dorf gelebt, wo wir Zeugen vieler Wunder waren. Außergewöhnliche Dinge geschahen auf vielen Gebieten, viele Menschen bekehrten sich zum Herrn. Zum Beispiel:
Ein Mann, der uns nicht kannte, sah Jesus im Traum. Dann ist er uns begegnet und ein Bruder geworden. Unsere Nachbarn haben sich zum Herrn bekehrt. Kinder wurden vom Heiligen Geist berührt und bekehrten sich. Da haben wir in kurzer Zeit eine kleine Gemeinschaft gebildet; wir hatten jedoch nie die Absicht gehabt, eine Gemeinschaft zu werden! Wir haben damit begonnen, alles gemeinsam zu haben, wir aßen gemeinsam, beteten gemeinsam. So haben wir wirklich die Offenbarung einer Gemeinschaft empfangen. Sie begann mit meinem Bruder und mir, aber dann ist sie gewachsen und wir haben verstanden, dass wir berufen sind, ein gemeinschaftliches Leben zu führen.
In diesem Dorf haben wir fünf Jahre gelebt. Gegen Ende dieser Zeit haben wir Verfolgungen erlitten. Einige orthodoxe Juden sind gekommen und haben uns physisch angegriffen. Unser Haus ist komplett zerstört worden. Sie sind hereingekommen, haben die Möbel zerstört, haben alles mit schwarzer Farbe angestrichen, und so fort. Aber diese Art von Ereignis hat das ganze Land in Aufruhr versetzt. Das war Mitte der 70er-Jahre. Schließlich wurde unser Zeugnis in vielen Zeitungen veröffentlicht, es war im Radio und im Fernsehen. Es war das allererste Mal, dass das Zeugnis von Messianischen Gläubigen in Israel im Fernsehen ausgestrahlt wurde! Damals begann sich die Messianische Bewegung in Israel zu entwickeln. Immer öfter hörte man davon, dass dort und da Israelis zum Glauben fanden. Seitdem ist unsere Gemeinschaft stetig gewachsen. Zurzeit gibt es ungefähr 100 messianische Gruppen in Israel und sie breiten sich weiter aus.
Von dort sind wir nach Tiberias gegangen, wo wir auch fünf Jahre verbracht haben. Wir haben dort eine Vereinigung von messianischen Gläubigen gegründet. Auch da haben wir vonseiten der orthodoxen Juden viele Verfolgungen erlitten. Sie haben unser Haus in Brand gesteckt. Einmal haben sie während einer unserer Versammlungen Steine auf uns geworfen. Wir hatten Räumlichkeiten mit verglasten Öffnungen in einem Hotel gemietet. Sie begannen, Steine zu werfen. Wir wussten nicht, was wir tun sollten, denn wir waren gerade dabei, das Herrenmahl zu feiern. Da haben wir uns gesagt: „Jetzt, wo wir begonnen haben zu beten, können wir nicht aufhör
en!“ Da haben wir alle Kinder genommen, haben sie in die Mitte und uns im Kreis um sie gestellt. Dann haben wir unser Gebet fortgesetzt. Und die Steine flogen! Aber Gott hat uns beschützt. Ein Stein ist genau über dem Kopf einer Schwester vorbei geflogen, aber sie wurde nicht verletzt. Später haben sie dieses Hotel in Brand gesteckt, sodass wir keinen Ort mehr finden konnten, wo wir uns versammeln konnten, denn niemand wollte uns mehr etwas vermieten. Da haben wir uns am Samstag, dem Sabbat, in einem der Parks versammelt, denn wir wussten, dass sie uns während des Sabbats nicht angreifen würden. So ist diese Gemeinschaft gegründet worden, durch viele Verfolgungen hindurch…“
2. Am vergangenen 2. August ist die Muttergottes wie jeden Monat gekommen, um mit Mirjana für die „Ungläubigen“ zu beten. Wir waren mitten im Festival und Tausende Jugendliche aus allen Ländern hatten sich versammelt, um ihre Mutter zu empfangen, zu ihr zu beten und ihren Segen zu bekommen. Nach der Erscheinung hat uns die Botschaft, die Mirjana uns übermittelt hat, stark erschüttert! Die Lage, die sie beschreibt, ist real! Man kann sie weder leugnen noch verschweigen! Es wäre gut, diese Botschaft auswendig zu lernen und den Heiligen Geist um eine Gunst zu bitten: Dass er uns ein Röntgen unseres Herzens zeigt! Dass er uns durch seine göttlichen Strahlen die Identität dessen zeigt, was unser Herz enthält. So würden wir unsere Entscheidungen überdenken! Wir würden uns entscheiden, in unseren Herzen die echte Liebe zu beherbergen und nicht das „Talmi“, das echte Licht und nicht die falschen Gefunkel, mit denen uns die Welt bedrängt.
Hier die Botschaft, die Mirjana empfangen hat:
„Liebe Kinder, ich bin mit offenen Armen gekommen, um euch in meine Umarmung zu nehmen, unter meinen Mantel. Ich kann das nicht tun, solange euer Herz mit falschem Gefunkel und falschen Idolen erfüllt ist. Reinigt euer Herz und erlaubt meinen Engeln, darin zu singen. Dann werde ich euch unter meinen Mantel nehmen und euch meinen Sohn schenken, den wahren Frieden und das Glück.
Wartet nicht zu, meine Kinder!
Ich danke euch.“ (Siehe PS 1)
3. Die Seherin des Herzens, Jelena Vasilj-Valente, und ihr Mann Massimiliano sind zurzeit in Medjugorje, um den Urlaub zu verbringen. (Sie leben in der Nähe von Rom und haben zwei kleine Söhne). Jelena, die jahrelang direkt von der Muttergottes durch ihre Botschaften geformt wurde, bleibt ein Brunnen des Lichts für diejenigen, die den mütterlichen Geist Mariens verstehen wollen.
Hier einige Worte, die in diesen Tagen geerntet wurden:
„Bevor ich verheiratet war, war mein Leben einfacher. Ich studierte, ich war frei, ich arbeitete in Wirklichkeit an meiner persönlichen Bildung. Jetzt zwingt mich mein Leben als Ehefrau und Mutter das in die Praxis umzusetzen, was ich gelernt habe, das heißt, mich zu verschenken, ohne Unterlass und ohne zu zählen! Meine Kinder sind meine Chefs!“
„Meine Kinder zu beobachten, belehrt mich über Gott. Gott ist Beziehung, und wir sind nach seinem Bild geschaffen. Ich sehe ihn in meinen Kindern! Wenn ein Kind Lärm macht, schreit, weint, schlägt, dann deshalb, weil es mit uns in Beziehung treten möchte. Das Kind verlangt, wie Gott, immer nach Beziehung. Für das Kind ist das lebenswichtig, denn so baut es sich auf. Der Reichtum des Lebens wird uns durch die Beziehung vermittelt. Wir alle leben von den Beziehungen mit den anderen. Wenn ein Kind diese Beziehung erfährt, braucht es keinen Fernseher. Es ist im Frieden, zufrieden; ich habe das bei meinen Kindern bemerkt. Sie wollen nicht fernsehen, sogar dann nicht, wenn sie zu ihren Freunden gehen!
„Wenn das Fernsehen die Kommunikation ersetzt, dann ist das die Unterbrechung dieser Beziehung, die uns gerade mit den Mitgliedern unserer Familie und unseren Freunden verbindet. Oft genug errichten wir Schutzmauern gegen das Leben und wir verschließen uns im Irrealen. Wenn ich mit jemandem zusammen bin und den Fernseher aufdrehe, dann ist das so, als ob ich ihm sagen würde, dass er nicht interessant genug für mich ist und meine Aufmerksamkeit nicht verdient.
„Dieselbe Haltung haben wir gegenüber Gott, wenn wir ihn nicht an die erste Stelle setzen und nicht beten. Wir entfernen uns von der Quelle und werden frustriert. Die Gnade wird uns durch unsere Beziehung mit Gott, im Gebet, geschenkt.“
Liebe Gospa, kannst du mich nicht in deine Umarmung nehmen?
Ich bitte dich, bitte deinen Sohn, dass er mein Herz reinigt!
Damit deine Engel kommen können und darin singen!!
Schwester Emmanuel +
PS 1 – In der Herzegowina ist es nicht anstößig die Formel „falsche Idole“ im Kroatischen zu verwenden, auch dann nicht, wenn jedes Idol schon ein falscher Gott ist. Die Gospa drückt sich immer so aus, dass sie die Kultur des Sehers, der ihr zuhört, respektiert. Anderes Beispiel des Unterschieds der Kulturen: Maria sagt: „Ich und mein Sohn Jesus…“ Das schockiert einen Franzosen, aber das ist für einen Menschen aus der Herzegowina normal.
Es ist auch schön zu betonen, dass der 2. August das Fest „Unsere Liebe Frau der Engel“ ist, daher diese Anspielung auf die Engel in der Botschaft. Das gibt uns ein Licht über den herrlichen Dienst der Engel, an den wir zu wenig denken: sie singen in
unseren Herzen, wenn wir im Stand der Gnade sind!
NB: Die messianischen Juden sind Juden, die eine persönliche Begegnung mit Jesus hatten und ihn als ihren Messias und ihren Gott anerkennen. Man kann sie deswegen aber nicht Christen nennen, denn sie haben beschlossen, keiner Kirche anzugehören, um ihre jüdische Identität zu wahren.
Die messianischen Juden glauben, dass Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch ist, und dass Gott Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist ist. Ihre Auffassung der Kirche und der Sakramente ist die der Protestanten. Sie erkennen die Autorität des Papstes nicht an, auch nicht die apostolische Sukzession. Ihre Kongregationen (oder Gemeinschaften, die &Mac226;Pfarre’ würde man bei uns sagen) sind relativ unabhängig voneinander, auch wenn sie sich manchmal in Verbänden organisieren. Der Verantwortliche dieser Gemeinschaften wird manchmal „Pastor“, manchmal „Rabbi“ genannt. Es gibt auch internationale Bewegungen, wie die „Juden für Jesus“, usw. Bei ihnen ist der geweihte Zölibat die Ausnahme, sowie das monastische Leben. Sie sind selbstverständlich sehr sensibel für den Plan Gottes für Israel, und sie glauben fest, dass das jüdische Volk das auserwählte Volk Gottes bleibt.
Wie die Protestanten beten sie weder zur Muttergottes noch zu den Heiligen, und sind gegenüber den katholischen Frömmigkeitsübungen etwas misstrauisch. Es gibt jedoch Ausnahmen!
Sie haben oft eine große Erwartung des Kommens Jesu in Herrlichkeit am Ende der Zeiten. Ihre missionarische Praxis ist hauptsächlich auf die anderen Juden, in Israel, in den Vereinigten Staaten, usw. gerichtet.
Sie kommen zusammen für den Gebetsdienst am Sabbat, nicht am Sonntag. Es ist eine Zeit des Lobpreises (mit hebräischen Gesängen), und des Hörens auf das Wort, oft mit einer Homelie von einem der Verantwortlichen der Gemeinschaft. Sie feiern manchmal auch das heilige Abendmahl, das Teilen des gebrochenen Brotes, gemäß dem Auftrag Jesu vor seiner Passion. Das ist nicht die Eucharistie der Katholiken oder der Orthodoxen, sie glauben nicht, dass sich das Brot in den Leib Christi verwandelt, noch der Wein in das Blut Christi (auch da gibt es Ausnahmen), und sie bewahren das Brot und den Wein nach der Feier nicht auf. Sie feiern Ostern am Datum der jüdischen Ostern (Pessach). Sie feiern auch die anderen jüdischen Feste. Einige behalten die Praktiken des Gesetzes des Mose bei (Kasherut, Beschneidung, Sabbatruhe…), andere nicht.
Die messianischen Juden sind für uns ein Beispiel des eschatologischen Engagements, denn sie erwarten mit Inbrunst das Kommen Jesu. Sie erinnern uns daran, dass die Gaben Gottes ohne Rücknahme sind: Gott liebt Israel, das Volk, das er als erstes erwählt hat, und dies in alle Ewigkeit. Ihre Existenz ist für uns eine doppelte Einladung: unsere Wurzeln wieder zu finden, in den Anfängen der Kirche, und mit Liebe auf das Ende zu sehen, die Parusie.
Die nächsten Nachrichten werden am 15. September gesandt.